
Verkaufstipps und Ratgeber
Immobilie verkaufen (Haus, Wohnung, Mehrfamilienhaus)
in Basel, Baselland, Aargau, Solothurn, Olten, Zofingen, Sursee und Luzern
Warum das zählt
Jeder Interessent ist ein potenzieller Käufer.
Der erste Eindruck (Aussen, Eingang, Geruch, Licht) und saubere Fakten (Preis, Unterlagen) entscheiden über Tempo und Erlös.
1. Preisstrategie – richtig statt „Hoffnungspreis“
– Kostenlose Vor-Ort-Bewertung (bankenübliche Modelle) + Mikrolage/Referenzpreise.
– Preisband definieren: „schneller Verkauf“ vs. „Maximalerlös“.
– Keine Fantasieaufschläge „für Verhandlung“. Das verlängert nur die Vermarktung.
2. Vorbereitung aussen – „Braut herausputzen“
– Kleine Mängel vorab beheben: tropfender Hahn, klemmendes Fenster, defekter Schalter, hakender Storen.
– Fassade/Eingang sauber, Dachrinnen frei, Garten/Eingangsbereich gepflegt.
– Keine übervollen Mülltonnen oder herumliegendes Spielzeug.
3. Vorbereitung innen – Ordnung, Licht, Neutralität
– Aufräumen/Entrümpeln, persönliche Dinge reduzieren; Zimmer wirken grösser.
– Frische Reinigung, Fensterbänke frei, Kabel/Boxen verstauen.
– Haustiere: gründlich reinigen, Gerüche eliminieren.
– Licht & Temperatur: Rollläden hoch, abends alle Räume beleuchten; im Winter warm, im Sommer angenehm.
– Vor der Besichtigung durchlüften, Küche/Bad neutral.
4. Fotografie & Exposé – Bilder verkaufen
– Pflichtmotive: Front, Garten/Balkon, Küche, Bad, Wohn-/Schlafraum, Besonderheiten (Cheminée, Aussicht), Hauszugang.
– Bester Aufnahmezeitpunkt (hell, blauer Himmel), Detailshots sparsam.
– Grundrisse (lesbar, ohne feste Nutzungslabels), Exposé mit klaren Fakten statt Superlativen.
5. Unterlagen – was Käufer erwarten
– Grundbuchauszug, Pläne/Flächen (SIA 416), Baubeschrieb, Renovationsliste (Jahr/Betrag), Gebäudeversicherung.
– Bei STWEG: Reglement, Begründungsakt/Wertquotenplan, Protokolle (3 Jahre), Erneuerungsfonds.
– Bei MFH: Mieterspiegel, Mietverträge, NK-Abrechnungen, Serviceverträge.
– Optional/ideal: GEAK/Energie, Elektro-SiNa, Lage-/Katasterplan.
6. Besichtigung – Ablauf, Verhalten
– Zeit geben, keine Hektik. Wasser/Kaffee anbieten, freundlich bleiben.
– Fragen vorbereitet beantworten (Heizung, Baujahr, Sanierungen, Betriebskosten, Wegrechte, Leitungen, Boden/Grundwasser).
– „Negative Preis-Aussagen“ cool kontern: auf Fakten verweisen, nicht diskutieren.
– Leerstand? Vorhänge + einige Möbel stehen lassen – hilft bei der Vorstellung.
7. Marketing – Reichweite + Qualität
– 50 Portale (Homegate, ImmoScout24, iCasa, Comparis) + Social Media.
– Off-Market an geprüfte Käufer, wenn Diskretion wichtig ist.
– Verkaufsschild, wo erlaubt, wirkt – Mund-zu-Mund funktioniert.
8. Laufzeit & Prozesssicherheit
– Vermarktung meist 3–6 Monate realistisch (Markt abhängig).
– Inserat nicht deaktivieren, bevor Notariat unterzeichnet ist (und Geld geflossen ist).
– Reporting und klare Nächste Schritte halten Tempo.
9. Recht & Transparenz (Pflicht)
– Aufklärungspflicht: bekannte Mängel/Schäden offenlegen (auch verdeckte).
– Nichts beschönigen; Nachteile zeigen sich im Preis – nicht erst nach dem Kauf.
10. Häufige Käuferfragen (Kurzliste)
– Warum verkaufen Sie? Wie lange bewohnt? Nachbarschaft/Schulen/ÖV/Einkauf?
– Wegerechte, Leitungen, Überbauung? Kanalanschluss, Grundwasser/Boden?
– Baujahr, Heizungstyp/Alter/Servicekosten? Fenster/Dach/Zustand Elektro/Sanitär?
– Umbauten/Abnahmen/Bewilligungen? Laufende Kosten?
Checkliste „Tag der Besichtigung“
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Eingang/Umgebung sauber, Post/Müll weg
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Durchlüften, alle Lichter an, Temperatur angenehm.
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Haustier-Setup geregelt (ohne Fell/Geruch).
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Exposé/Grundriss/Unterlagen griffbereit.
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Schlüssel/Pläne/Bedienungsanleitungen bereitlegen.
Was du vermeiden solltest
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Überladene Räume, künstliche Düfte, Ausreden („wir hatten keine Zeit“).
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Überzogene Preisfantasie, Widersprüche im Exposé, fehlende Unterlagen.
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„Dringend verkaufen“ signalisieren – schwächt deine Position.
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Wenn du schon ausgezogen bist
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Vorhänge hängen lassen, ein paar Möbel zur Orientierung. Regelmässig lüften/Heizung minimal.
Erbengemeinschaften und Scheidungen

